Die National Gallery würdigt eines ihrer wichtigsten Werke mit einem Ausstellungskonzept, das gewagt bis mutig ist. Zum Abschluss des Leonardo da Vinci Jahres anlässlich des 500. Todestages, eröffnete am 9. November 2019 die ganz auf die „Felsgrottenmadonna“ (eng. The Virgin of the Rocks) fokussierte Ausstellung. Das Bild zählt zu da Vincis Schlüsselwerk. Damit will die Ausstellung der sonst nur hastigen Konsumierung von Kunst entgegentreten und den Blick auf das Meisterwerk entschleunigen. Ob dies gelingt, lesen Sie hier.
Die „Felsgrottenmadonna“ – Zwei Versionen eines Werkes
Die „Felsgrottenmadonna“ gilt schon allein deshalb als Schlüssel zum Verständnis Leonardos, weil der notorische Nicht-Vollender, der uns kaum 20 Gemälde hinterließ, an ihr am längsten gearbeitet hat. Ganze 25 Jahre beschäftigte ihn die Komposition. 1483, kaum aus Florenz in Mailand angekommen, beauftragten die Brüder der San Francesco Kirche Leonardo mit dem Altargemälde. Weil die erste Fassung, heute im Pariser Louvre aufbewahrt, von den Auftraggebern abgelehnt…
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